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Bürgermeistertreffen in Postbauer-Heng

Wie befürchtet handelte es sich auch hier um eine reine Standard-Veranstaltung von TenneT, in der die anwesenden Gemeinderäte ihre (sehr wenigen) Fragen stellen durften.

 

Unsere Anwesenheit war von den anwesenden Bürgermeistern zwar geduldet, es war jedoch vom Bürgermeister Altdorf, als auch vom Bürgermeister von Winkelhaid nicht gewünscht, dass wir kritische Fragen stellen. Unsere nun wirklich sehr überschaubaren und sehr selektiven Nachfragen wurden umgehend als „Grundsatzdiskussion“ diffamiert, derer sie überdrüssig seien.

 

Wir halten hiermit fest, dass von den Anwesenden max. die Bürgermeister von Winkelhaid, Postbauer-Heng und Burgthann unsere Standpunkte umfänglich kannten, nicht jedoch die Gemeinderäte der betroffenen Gemeinden, für die grundsätzlich die Veranstaltung ursprünglich gedacht war.

 

Wir hatten erwartet, dass es eher eine duale Veranstaltung wie im Kreistag werden würde, indem sowohl die BI-Allianz als auch TenneT zu Wort kommen würden. Hätten wir gewusst, dass unsere Kommentierung der standardisierten TenneT-Aussagen von Seiten der Bürgermeisterschaft unerwünscht ist, hätten wir unsere Zeit besser unseren Familien gewidmet. „Auch wir haben (noch) ein schönes Zuhause!“ Sehr bedauerlich, dass weder andere anwesende Bürgermeister noch Gemeinderäte diesen beiden Einzelmeinungen widersprachen und somit die Haltung des verbliebenen Auditoriums widergaben.

 

Erfreulich war immerhin, dass wir unmittelbar nach der Veranstaltung als auch Tage später

von Gemeinderäten positive Rückmeldung erhielten und uns explizit aufforderten den eingeschlagenen Weg und unsere Ziele unbedingt weiter zu verfolgen. 

 

Wie auch der Presse zu entnehmen war, wollen die Bürgermeister „erst einmal“ einen Vorschlag auf dem Tisch, bevor sie sich auf weitere Gespräche mit dem Trassenplaner einlassen. Schwer vorstellbar, dass bislang keine Trassenverlaufsalternativen diskutiert wurden, da die Bürgermeister ja bereits etliche Termine mit TenneT absolvierten – wohlgemerkt abgeschirmt von jeglicher Bürger- und größtenteils wohl auch Gemeinderatsbeteiligung.

 

Im Lichte der aktuellen Gesetzesvorlage zur Netzausbaubeschleunigung (NABEG-Novelle) und der Tatsache, dass TenneT bereits am südlichen Ende der P53 mit den sog. „baubegleitenden Maßnahmen“ begonnen hat (die sind dort nämlich schon weiter), ist diese öffentlich zur Schaugetragene passive Haltung ein sehr riskantes Unterfangen – nicht nur angesichts der für 2020 anstehenden Kommunalwahlen. 

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