Die Allianz für Solidarität und Bürgerbeteiligung im Stromnetzausbau

380 kV-Frei-|Erdleitungen nur mit 400|100m-Mindestabstand zur Wohnbevölkerung

Die BI-Allianz P53 ist ein regionaler Verbund von 16 Bürgerinitiativen und Interessengemeinschaften sowie Bürger- und Naturschutzvereinen entlang der Abschnitte A und B der Wechselstromleitung P53 (Juraleitung). Der Solidarverbund erstreckt sich im Süden von Nürnberg von Raitersaich über Winkelhaid und Postbauer-Heng bis nach Dietfurt a. d. Altmühl entlang der künftig von 220 kV auf 380 kV aufgerüsteten Wechselstromleitung P53 ("Juraleitung"), die in Altheim bei Landshut endet.

Die Aufrüstung wurde bereits am 21.12.2015 in das Bundesbedarfsplangesetz aufgenommen und wurde im NEP 2014 von der Bundesnetzagentur als notwendig identifiziert und bestätigt. Der Ersatzneubau "in bestehender Trasse" soll gemäß aktuellem Netzentwicklungsplan im Jahr 2026 in Betrieb genommen werden.

Die seit 01.03.2018 in Bayern gültige 400/200 m-Abstandsregelung zwischen Höchstspannungsleitung (≥ 220 kV) und Wohnbebauung stellt lediglich einen Planungsgrundsatz (Soll-Vorschrift) dar, von dem in Ausnahmefällen abgewichen werden darf.

  

 

 

»Schwierige Geländeverläufe rechtfertigen keine Ausnahme der staatlichen Gesundheitsfürsorge für die betroffenen Bürger, sondern erfordern kreative und intelligente Ingenieure.«

Zum Wohle der im Bayerischen Landesentwicklungsprogramm (LEP) hervorgehobenen Schutzgüter Mensch & Natur kämpfen wir für das solidarische Ziel der konsequenten, ausnahmslosen Einhaltung der Mindestabstände (400m Freileitung|100 m Erdkabelleitung) für ALLE Anwohner der gesamten nördlichen Planungsregion der Juraleitung und nicht nur einzelner Gemeinden sowie zu nachweislich besonders sensiblen Natur- und Landschaftsschutzgebieten.


Die aktuelle P53-Wechselstromleitung  (220 kV) zerschneidet mit 600 Ampere in mehreren Ortschaften das Gemeindegebiet im Ortsinneren aufgrund nicht eingehaltener Mindestabstände (fahrlässige historische kommunale Baulandausweisungen) und setzt die  Wohnbevölkerung bereits heute einem unverhältnismäßig hohen medizinischen Risiko aus. Die medizinisch maßgebliche Stromstärke wird im Zuge des Ersatzneubaus auf 4.000 Ampere erhöht. 

 

»Die N-ERGIE hat absolutes Verständnis, dass sich die Wohnbevölkerung in der Nähe der Juraleitung Sorgen um ihre Gesundheit macht, da bei der Leitungsmodernisierung (selbst wenn diese bei 220 kV bleiben sollte), die gegenwärtigen Abstände zur Leitung zu knapp bemessen sind.«

 

Auszug aus Mitschrift Telefonkonferenz mit N-ERGIE vom 08.04.2020 – zur Veröffentlichung von der N-ERGIE freigegeben. 


 

 

»Die N-ERGIE widerspricht angesichts des Alters der Juraleitung nicht einem möglichen Erneuerungsbedarf. Der Lebenszyklus tragender Stahlbauten ist physikalisch zeitlich begrenzt. Neue Leitungskabel sind häufig schwerer und erfordern an die tragenden Elemente andere statische Erfordernisse.« 

 

Auszug aus Mitschrift Telefonkonferenz mit N-ERGIE vom 08.04.2020 – zur Veröffentlichung von der N-ERGIE freigegeben. 

Die aktuelle Leitung stammt mit ihren unterschiedlichen Abschnitten aus den Jahren 1940 und 1947 und hat in wenigen Jahren ohnehin das Ende ihres Lebenszyklus erreicht. Spätestens dann bedarf sie der Modernisierung, die aufgrund der inzwischen medizinisch begründeten Mindestabständen auch einen neuen Leitungsverlauf erforderlich machen.

 

Damit die Neuplanung des Ersatzneubaus aufgrund "geographischer Besonderheiten" nicht zu neuen Ungerechtigkeiten führt, fordern wir eine intelligente, überregionale und ganzheitliche Trassenplanung.


Wir verurteilen Interessengruppen und andere Protagonisten, die auf dem Rücken der aktuell belasteten Bevölkerung versuchen die beiden Schutzgüter Mensch & Natur gegeneinander auszuspielen. Wir plädieren für ein integriertes landkreisübergreifendes Planungskonzept, das keine neue medizinische Betroffenheiten anderswo unter der Wohnbevölkerung erzeugt und den besonderen Schutzgüterstatus der Natur ernst nimmt.  

»Wenn eine Regel nicht anwendbar erscheint, ist nicht die Regel zu hinterfragen, sondern deren Umsetzungsversuch!«

Wir fordern daher:

»Prinzipielle Trassenplanung vor gradueller Trassenoptimierung!«


»Sicherheit vor Rendite!«

»Keine medizinischen Feldversuche an bayerischen Wählern!«


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